Maximal fünf Kilometer beträgt die Entfernung von den verschiedenen Wohnquartieren zur Innenstadt, damit bietet die Hansestadt Lüneburg trotz einer relativ welligen Topographie gute Voraussetzungen zum Fahrradfahren.
Dies zeigt sich auch in der kontinuierlichen Steigerung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehrsaufkommen. Während vor 20 Jahren sich nur jeder neunte Lüneburger mit dem Fahrrad fortbewegte, legt heute schon fast jeder Vierte mindestens eine Strecke täglich mit dem Fahrrad zurück.
Erreicht wurde dies unter anderem durch eine deutliche Erhöhung der Investitionen in den Radverkehr. So wurden alleine in den vergangenen fünf Jahren 8,5 Kilometer neue Radwege gebaut bzw. saniert.
Als vorbildlich anzusehen sind die Maßnahmen zur Schaffung von Fahrradabstellplätzen am Bahnhof und in der Innenstadt. So wurde 2013, nachdem 1997 bereits die damals bundesweit größte Fahrradstation am Lüneburger Bahnhof in Betrieb genommen wurde, ein weiteres, diesmal kostenloses Fahrradparkhaus eröffnet. Somit stehen am Bahnhof nun insgesamt 2.100 überdachte Abstellplätze für Fahrräder zur Verfügung.
Auch in der Innenstadt hat sich in den vergangenen Jahren die Zahl der sicheren Fahrradabstellmöglichkeiten in oder direkt am Rand der Fußgängerzone auf 1050 mehr als verdoppelt.
Zur Schließung von Lücken in der Mobilitätskette kann sich Lüneburg seit August 2013 auch über ein eigenes Fahrradmietsystem freuen. In Kooperation mit der Leuphana Universität ist das StadtRad Lüneburg mit 50 Leihrädern an den drei Universitätsstandorten, am Bahnhof und am Marktplatz an den Start gegangen. Infos zur Funktionsweise, zu den Tarifen und vieles mehr unter www.stadtradlueneburg.de.
Damit man sich mit diesen auch in der Stadt zurechtfindet, ist dieser Seite auch ein aktualisierter Fahrradstadtplan beigefügt, der auch für Neubürger eine wertvolle Orientierungshilfe darstellen kann.
Dass trotzdem noch einiges zu tun ist, dessen ist sich die Hansestadt Lüneburg sehr wohl bewusst. So wurden aktuell für drei Hauptachsen des Radverkehrs, die nicht den Anforderungen an einen zügigen und sicheren Radverkehr genügen (Hamburger Straße, Dahlenburger Landstraße und die Straße Vor dem Neuen Tore) Förderanträge zum Ausbau dieser Routen gestellt. Es ist damit zu rechnen ist, dass auch diese kritischen Stellen im Lüneburger Radverkehrsnetz in den kommenden drei Jahren beseitigt werden.