{FOTO Diele im Brömsehaus}
Das zwischen 1406 und 1426 erbaute Bürgerhaus ist eines der ältesten Lüneburgs. Es wurde nach seinem Bewohner und damaligen Sülffmeister Dietrich von Brömse benannt, hat sich in den vergangenen Jahrhunderten jedoch durch einige bauliche Veränderungen von seinem gotischen Ursprung entfernt.
Heute befinden sich an der Vorderseite des Gebäudes (an den Straßenfronten Am Berge und Conventstraße) die Wappen der Hansestädte Riga, Lübeck, Lüneburg, Danzig und das der Familie Brömse. An der Südseite des Hauses weisen 3 erhaltene Spitzbögen darauf hin, dass hier die Klosterkapelle St. Andreae des Klosters Heiligenthal gestanden hat. An der Conventstraße gab es einen Anbau, der den Festsaal enthielt. An dieser Stelle steht jetzt ein Neubau, in dem sich das Nord-Ost-Institut befindet. Der reich geschmückte Hofgiebel an der Ostseite ist als Schräggiebel ausgebildet mit je einer kurzen Staffel rechts und links am unteren Ende.
In der Diele im Erdgeschoss befinden sich einzigartige Malereien an der Balkendecke. Ein Raum im Erdgeschoss enthält eine seltene, von 1637 datierte figürliche Stuckdecke, deren achteckige Felder Gleichnisse und biblische Szenen zeigen.
Im Jahr 1937 wurde das Brömsehaus von der Carl-Schirren-Gesellschaft e.V. gemietet und später gekauft. Heute ist das Gebäude Eigentum der Deutschbaltischen Kulturstiftung und wird gemeinsam mit dem Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen im Osten Europas - kurz Nord-Ost-Institut - für Veranstaltungen, öffentliche Vorträge, Konzerte und Seminare genutzt.